Im dritten Teil dieser Serie berichtet Timm Sureau vor allem von seinen Erlebnissen im Südsudan, wo er sich während des Unabhängigkeitsprozesses (2010/ 2011) aufhielt – genauer gesagt in Malakal (damals Hauptstadt des Bundesstaates „Upper Nile State“ – heute „Central Upper Nile“) – um eben die Entstehung dieses neuen Staates zu erforschen.
Neben enormer Euphorie und großen Hoffnungen für das neue Land brachen jedoch relativ schnell auch bewaffnete Konflikte aus, die Timm zum Verlassen der Stadt zwangen.
Angekommen in Torit (Hauptstadt des Bundesstaates „Eastern Equatoria“) erfahren wir nun endlich auch wie Timm zu seinem Fahrrad gekommen ist und warum er es eigentlich so dringend brauchte.
Zum Ende der Sendung gelangen wir schließlich in die Gegenwart und sprechen über die aktuelle Lage im Sudan und welche Perspektiven und Hoffnungen es angesichts der herrschenden Situation – beziehungsweise der herrschenden Konfliktparteien – geben kann.
Im zweiten Teil der Serie über den Sudan sitzen wir nun bei Timm Sureau zu Hause und unterhalten uns über Timms Erfahrungen, die er bei seinen Forschungsreisen sammeln konnte.
Zu Beginn unseres Gespräches liegt der Fokus auf kulturellen und sozialen Eigenheiten, insbesondere dem Umgang mit dem Fehlen einer Kranken- bzw. Sozialversicherung, sowie einem sehr speziellen System der kollektiven Geldverteilung.
Später reden wir über den Versuch, den „Arabischen Frühling“ auch im Sudan einzuleiten und die drastischen Reaktionen des Regimes unter der Führung des Langzeitdiktators al-Baschir.
Darüber hinaus lernen wir eine Menge über den Arbeitsalltag eines Sozialanthropologen und wie ein Fahrrad zum einem entscheidenden Werkzeug bei der Feldforschung werden kann.
Und schließlich landen wir mit Timm im Südsudan, wo es 2010/11 eine große Euphorie und Aufbruchstimmung, sowie eine beispiellose Offenheit wegen des bevorstehenden Referendums zur Unabhängigkeit gab.
Das Besondere der „jazzklub“-Session #06, die am 26. März 2025 – wie immer im „Pierre Grasse“ – stattfand, war nicht nur die außergewöhnliche Auswahl der Stücke, sondern auch die Tatsache, daß zum ersten Mal ausschließlich Mitglieder des Jazzkollektivs Halle e.V. zusammen und miteinander spielten.
(v.l.n.r.: Hannes Lingens (dr), Albrecht Brandt (b), Volker Heuken (vib), Alma Trunk (tb))
Am 26. Februar 2025 fand der dritte „Jazzklub“ im Pierre Grasse statt. Dieses Mal spielte ein Quartett, bestehend aus: Alma Trunk an der Posaune, Volker Heuken am Vibraphon, Hannes Lingens am Schlagzeug und Albrecht Brandt am Kontrabass.
(v.l.n.r.: Mark Weschenfelder (sax), Albrecht Brandt (b), Jan-Einar Groh (dr)
Seit dem 12. Februar 2025 gibt es jetzt eine jazz-jam-session – genauer gesagt: den „Jazzklub“ im Pierre Grasse, der nun jeden Mittwoch von 20.00 – 21.00 Uhr dort stattfinden wird. Für alle, die leider krank waren oder aus anderen Gründen nicht dabei sein konnten, wurde die Sendung live im „radio“ übertragen und mitgeschnitten.Hier ist nun die Aufnahme der Session vom 19. Februar, featuring: Mark Weschenfelder (sax), Albrecht Brandt (b) und Jan-Einar Groh (dr).
Timm Sureau ist promovierter Sozialanthropologe und hat sich in den letzten 20 Jahren intensiv mit dem Sudan beschäftigt.
Und da dieses riesige Land, im Nordosten des afrikanischen Kontinents, hierzulande meistens unter dem Radar bleibt, sprechen wir im ersten Teil dieser Serie über die historischen Entwicklungen, die zur Gründung des Sudans geführt haben und bewegen uns von dort aus in Richtung Gegenwart, mit einem besonderen Fokus auf der Spaltung des Landes im Jahre 2011.
Darüber hinaus erzählt Timm von seinen persönlichen Eindrücken, von der Kultur und den Menschen, die er bei seinen Aufenthalten gewinnen konnte – insbesondere was den Umgang miteinander, das Interesse an Literatur und politischem Diskurs, sowie, nicht zuletzt, die kulinarischen Gepflogenheiten, betrifft.
Und da es noch Vieles mehr zu erzählen gibt, speziell das Aufblühen der Musik nach dem Sturz des Langzeitdiktators al-Bashir (2019), wird es mindestens noch einen zweiten Teil dieser Gesprächsreihe geben.
An einem sonnigen Sonntagnachmittag sitze ich mit dem zeitbasierten Künstler Thomas Brück auf dem Clausberg – direkt über der Saale – und spreche über seine Arbeiten und Recherchen zum Thema Apokalypse. Da Thomas auch einen recht spannenden Lebenslauf hat, beginnen wir unsere Unterhaltung mit einem biografischen Rückblick und arbeiten uns dann Stück für Stück in die Gegenwart vor. Außerdem werden wir nicht nur von einem Hubschrauber überflogen, sondern auch von einer Singdrossel mit einem Privatkonzert beglückt.
Im zweiten Teil der Sendung schließen wir nahtlos an den Ersten an und sprechen über Konrad Behrs Studienzeit an der Bauhaus-Universität in Weimar, mit dem besonderen Fokus auf inspirierende Aspekte, Methoden und Begegnungen. In diesem Zusammenhang darf natürlich „mobile radio“ (Sarah Washington und Knut Aufermann) nicht unerwähnt bleiben. Und da der erste Teil der Sendung mit einem Hörspiel endete, das sich mit dem aktuellen Zeitgeschehen beschäftigt, diskutieren wir ausführlich die gesellschaftlichen Verschiebungen und Verwerfungen unserer Zeit. Außerdem besprechen wir eine Vielzahl von Konrads aktuellen Projekten, die sich in dem weiten Feld der experimentellen Medienkunst bewegen.